Abhören und mitlesen, ja bitte!

Wie in einem aufgescheuchten Hühnerhof gackert es seit Tagen  in deutschen Politikbetrieb. Überall aufgeregtes  Herumflattern, Krähen und Kikeriki. Der Grund: NSA und Prism.

Diese  neuen Vokabeln stehen noch nicht im jüngst erschienenen Duden und sorgen trotzdem schon für gehörige Aufregung. Denn nun ist jedem klar, daß jenseits von Ärmelkanal und Atlantik nichts geheimblieb was hier so über die Datenleitungen summte. Indessen: wer glaubte, daß unsere befreundeten Siegermächte mit Ende des kalten Krieges alle Lauschaktivitäten eingestellt  hätten, der musste schon grenzenlos naiv sein. Von daher wirkt die ganze Aufregung reichlich gekünstelt. Nun ja, kann man es denen in Washington und London verdenken?

Schauen wir doch mal unsere Repräsentanten an: Da hatten es auch schon mal ehemalige Terroristenanwälte nicht nur in die Parlamente, sondern in hohe Staatsämter gebracht: Hans-Christian Ströbele, Otto Schily, Gerhard Schröder. Ein APO-Aktivist und Polizistenprügeler wurde zum Außenminister befördert. Ins Europaparlament schicken wir ehemalige Anarchisten und Pädophile: Daniel Cohn-Bendit. Und im Südwesten der Republik regiert ein ehemaliger Kommunist als Ministerpräsident, inzwischen von rot auf grün gewendet.  Verständlich, dass unsere Freunde da etwas genauer hinschauen möchten. Getreu dem Motto: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.

Betrachten wir die Sache doch mal von der anderen Seite: Ohne Abhörmethoden wären weder die Manipulationen im Europäischen Fußball bekannt geworden noch hätte man die Mafiabosse in Sizilien und Kalabrien dingfest machen können. Und auch die hübsche Wortschöpfung Bunga-Bunga verdanken wir dem abgehörten Telefongespräch  eines Ministerpräsidenten. Und ging letztens nicht noch ein mitgeschnittenes Telefonat, in dem irische Banker über deutsche Steuerzahler witzeln, durch die Presse?  Mutti Merkel kommentierte: Schädlich für die Demokratie. Mal ehrlich: Die Demokratie wird nicht durch spöttelnde Banker gefährdet. Wohl aber durch Politiker, die eben jenen Pleitebankiers weitere Milliarden in den Rachen werfen. Den Schaden hat der deutsche Steuerzahler.

Und wer den Schaden hat, der braucht ja bekanntlich für den Spott nicht zu sorgen. Wir haben es nicht anders verdient. Oder ob da am Ende vielleicht das eine oder andere Milliönchen aus den Rettungsmilliarden den Weg zurück gefunden hat in die Parteikassen oder Privatschatullen eben jener Euroretter? Wäre doch interessant zu wissen. Ob die in der NSA mehr dazu sagen können?

Da gibt es einiges, worüber uns unsere Freunde in den Abhörzentralen aufklären könnten. Zum Beispiel: 

– Glaubt die studierte Physikerin Dr. Merkel allen Ernstes an die Erderwärmung durch Kohlendioxid?

– Kassiert unsere Justizministerin Schutzgeld von der Mafia für die Verschleppung von Gesetzen zur Verbrechensbekämpfung?

– Ist unser Umweltminister Peter Altmaier wirklich von der Energiewende überzeugt?

– Glaubt unser Finanzminister aufrichtig daran, dass die Griechen jemals Schulden begleichen?

–  Hat Oskar außer Sahra noch andere Groupies in der Linkspartei?

– Sind Jens Weidmann und  Jörg Asmussen persönlich miteinander liiert?

–  Hält  Claudia Roth die Quotenfrauen in ihrer Partei tatsächlich für besser qualifiziert als die männlichen Grünlinge?

– Und…und.. und..

Liebe NSA, ach, bitte bitte. Lass  uns teilhaben am gesammelten Wissen. Von mir aus könnt Ihr auch die Kochrezepte von Oma und die harmlosen Witze meines Nachbarn bei mir im Postfach gerne mitlesen.

 In diesem Sinne

 Euer Bernd



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